Am 3. Oktober feierten wir an unserer Schule das Fest des Hl. Franziskus. Heuer stand der Tag unter dem Motto „800 Jahre Sonnengesang“.

Der Sonnengesang des Hl. Franziskus ist ein Loblied auf die Schöpfung, das Franziskus im Jahr 1225 verfasst hat. Ganz im Sinne dieses Dankliedes wollten wir die Schönheit und Kostbarkeit der Schöpfung bewusst erleben und achtsam wahrnehmen.

Bereits in Kunst und Gestaltung hatten sich die Schüler*innen kreativ mit dem Thema beschäftigt und begonnen, eine große Sonne zu gestalten, deren Wärme und Kraft spürbar werden.

Am Franziskustag selbst hörten die Kinder zunächst von der Entstehungsgeschichte des Sonnengesangs. Danach wurde überlegt, wie ein solcher Lobgesang heute klingen könnte. In Kleingruppen entstanden eigene Strophen, Dankgebete und Dankesworte.

Einige Beispiele zeigen, wie sehr die Kinder ihre eigenen Gedanken und Erfahrungen einfließen ließen:

„Danke für das Feuer, danke für das Licht,
das jeden Tag die Dunkelheit durchbricht.“

„Herr sei gelobt, für die Familien und Freunde,
die immer zusammenhalten.
Herr sei gelobt, für all die Tiere, die es gibt.“

„Ich danke, dass wir nicht im Krieg leben müssen, dass wir ein Recht auf Bildung und Meinungsfreiheit haben. Ich danke, dass wir nicht im Mittelalter leben müssen und dass wir gute Krankenhäuser haben. Ich danke, dass wir Essen und Trinken haben.“

Beim gemeinsamen Essen – einer einfachen Jause aus Brot, Äpfeln und Trauben – wurden diese Gebete und Strophen vorgelesen und miteinander geteilt. Am späteren Vormittag entstanden an der Traun aus Naturmaterialien beeindruckende Sonnen-Kunstwerke.

Es war ein stimmungsvoller Vormittag, an dem der Sonnengesang des Hl. Franziskus auf besondere Weise lebendig wurde.